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Frühe literale Förderung

Die ersten Lebensjahre sind für die Entwicklung eines Kindes von entscheidender Bedeutung. Kleine Kinder sind neugierig, und sie brauchen anregende Umgebungen, die Erwachsene für sie gestalten. Kindern, die schon früh vielfältige Erfahrungen mit Sprache und Schrift sammeln können, fällt später der Einstieg ins Lesen- und Schreibenlernen viel leichter.

Beziehung und Sprache von Anfang an

Kinder brauchen vom ersten Lebenstag an Zuwendung. Beziehungen sind die Grundlage für eine gesunde Entwicklung. Vielfältige sprachliche Anregungen und Interaktionen tragen viel dazu bei. Wer mit Kindern spricht, ihnen Geschichten erzählt oder vorliest, schenkt ihnen Zeit, Nähe und Mitgefühl und regt ihre Fantasie an. So entdecken sie Sprache und Welt spielerisch. Kinder, denen von klein auf regelmässig vorgelesen wird, verfügen im Allgemeinen über einen grösseren Wortschatz und lernen leichter lesen.

Herkunftssprache als Basis

Mehrsprachigkeit ist eine Chance. Kinder können problemlos mehrere Sprachen gleichzeitig lernen. Wenn Eltern mit ihren Kindern in der Sprache sprechen, die sie am besten beherrschen, geben sie ihnen eine sichere Grundlage für das Erlernen weiterer Sprachen. Kinder, deren Familiensprache nicht Deutsch ist, können in Kita oder Spielgruppe in die Umgebungssprache hineinwachsen. Das erleichtert ihnen den Eintritt in den Kindergarten und das Vertrautwerden mit der Schulsprache.

Medienvielfalt nutzen

Medien aller Art gehören zum kindlichen Alltag genauso wie Erlebnisse mit allen Sinnen und Bewegung. Nicht nur in Büchern, auch in Hörbüchern, Filmen oder mit Apps gibt es vieles zu entdecken und zu lernen. Wichtig ist, dass Kinder bei ihren medialen Erkundungstouren begleitet werden. Das gemeinsame Betrachten, Gesprächeführen, aber auch kreatives Gestalten unterstützt sie dabei, ihre eigenen Interessen als Lesende herauszufinden.

Bilder lesen – Lesen lernen

Zuerst nehmen Kinder ihre Umwelt wahr, dann entdecken sie Gegenstände ihres Alltags in allerersten Pappbüchern, später auch in Wimmel- oder Sachbüchern, schliesslich in der ganzen ästhetischen Vielfalt von Bilderbüchern. Gemeinsam mit Bezugspersonen können sie diese Bilder erkunden, neue Begriffe kennenlernen und über das Erfasste in Dialog treten. Beim Betrachten von textlosen Bilderbüchern erfahren geübte wie ungeübte Leser:innen wie aufregend das Lesen von Bildern sein kann.

Verse und Reime machen Spass

Mit Sprache kann man wunderbar spielen. Über Reime, Lieder und Bewegungsspiele erleben Kinder im Austausch mit anderen, wie lustvoll Sprache sein kann. Verse und Reime gibt es für alle kindlichen Lebenslagen: kleine Streichelverse auf dem Wickeltisch, lustige Sprüche vor dem Essen, als Unterstützung beim Zähneputzen, zum Trösten oder als Einschlafhilfe. Über Reime und Lieder begegnen Kinder Sprachformen, die über die Alltagssprache hinaus und in die Literatur hineinführen.

Kritzeln und Kreativität

Kritzeln und Malen auf Papier, gemeinsames Fotografieren und Gestalten mit Smartphone und Tablet, aber auch selbst verfasste Postkarten und Einkaufszettel regen schon kleine Kinder an, sich in Bild und Sprache auszudrücken. Sie erleben so, wie sie ihre Erlebnisse und Ideen mitteilen und verarbeiten können und bereiten sich motorisch auf das Schreibenlernen vor.